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China

Die Chinesen selbst bezeichnen ihr Land ‚Land der Mitte‘. Die grosse geographische Ausdehnung macht China zu einem der vielfältigsten Länder der Welt.
Der nördlichste Punkt liegt auf der Höhe von Hamburg und gehört klimatisch zu Sibirien. Ganz im Süden liegt die Palmeninsel Hainan mit Tropenstränden auf der Höhe der Südsahara. Hier herrschen ganzjährlich Temperaturen von über 20 Grad. Von Ningbo im Osten bis zur Westgrenze bei Afghanistan sind es ca. 4500km. Mit dem Flugzeug braucht man dafür ca. 5 Std. Die längste Bahnfahrt von Kanton nach Lhasa beträgt 4980km und dauert 54 Std.

Weltbekannt ist das Land der Mitte in erster Linie wegen seiner über 5000 Jahre alten Kultur, die sich auf Schritt und Tritt in Form grossartiger Kulturschätze und beeindruckender Baudenkmäler präsentiert : z.B. die Grosse Mauer (das grösste Bauwerk der Menschheit), der Pekinger Kaiserpalast oder die Tonsoldaten von Qing Shi Huangdi, dem ersten chinesischen Kaiser. In den berühmten Grottentempeln Dunhuang, Dazu und Longmen können wir heute noch Buddhistische Kunst von unschätzbarem Wert bestaunen. Die Architektur der Gärten von Chengde und Suzhou begeistern jeden Besucher. Die Karstkegel von Guilin und die schroffen Felsen von Huangshan, wo der Avatar- Film gedreht wurde, sind 2 von 12 von der UNSESCO als Weltnaturerbe anerkannte Stätten.

Seit den 70-er Jahren werden uralte Tempel und Klöster wieder renoviert, ausgebaut und belebt.
Zugleich entsteht in vielen Regionen des Landes eine moderne Volkswirtschaft – von Technik und Dienstleistungen geprägt. Die Folgen dieser wirtschaftlichen Revolution sind überall sichtbar: In China herrscht eine Fortschrittsgläubigkeit wie nirgends sonst auf der Welt. Ganze Stadtlandschaften wurden umgepflügt und in Stahl und Beton neu gestaltet. Ende des letzten Jahrhunderts wurde das Strassenbild von Radfahrern geprägt. Heute dominiert der Autoverkehr und zur Schau gestellter Luxus. Dies sieht man besonders an ambitionierten und spektakulären Bauprojekten, Hotels und Restaurants – ein Ende des Booms ist noch nicht abzusehen.

Die Schattenseiten davon sind: immer grösser werdende Einkommensunterschiede, oft inhumane Arbeitsbedingungen und weitverbreitete Korruption.
Aus ökonomischer Sicht ist Chinas Wirtschaftsboom eine Erfolgsgeschichte: In wenigen Jahren ist es zur zweitgrössten Wirtschaftsnation der Welt aufgestiegen. Schon heute ist China Exportweltmeister bei der Informationstechnologie, sein Energie- und Rohstoffhunger treibt die Weltmarktpreise, die schnellsten Eisenbahnen der Welt fahren auf dem weltgrössten Hochgeschwindigkeitsnetz, und als Automarkt hat China schon die USA überholt.

Es ist leicht auf den ersten Blick von China begeistert zu sein.
An der Ostküste, von Peking bis Shanghai, erstreckt sich die fruchtbare chinesische Tiefebene. Diese sehr dicht besiedelte Region ist das Jahrtausend alte Kernland der chinesischen Kultur. Hier lebte und lehrte Konfuzius, hier münden die beiden Riesenströme des Huang He (Gelber Fluss) und des Chang Jiang (Jangtse) ins Gelbe Meer. Mit 6300 km ist der Jangtse der längste Fluss Chinas, bzw. 3.längste der Welt. Er bewässert mit 700 Nebenflüssen ca. ¼ der gesamten chinesischen Anbaufläche. Er trennt China in zwei Teile: Nord – Süd. Diese Grenze ist nicht nur klimatisch sondern auch kulturell bedeutend. Im kalt-trockenen Norden spricht man von der ‚Nudelkultur‘, im subtropischen, ganzjährig warmen Süden hingegen von der ‚Reiskultur‘.

China umfasst 23 Provinzen (Anhui, Fujian, Gansu, Guangdong, Guizhou, Hainan, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Jilin, Liaoning, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Taiwan, Yunnan, Zhejiang), die von der Fläche und der Bevölkerungszahl grossen europäischen Staaten entsprechen. Hinzu kommen die regierungsunmittelbaren Städte (Beijing, Shanghai, Tianjin und Chonqing), die Sonderverwaltungszonen Hong Kong und Macao und 5 autonomen Gebiete ( Tibet, Xingjiang, Ningxia, Guangxi, Innere Mongolei). Ca. 1.3 Mrd. Menschen leben heute in China.

Sowohl Architektur und Städtebau als auch die Landschaften sind sehr unterschiedlich und vielfältig. Romantische Berglandschaften, weite Urwälder und endlose Reisfelder bestimmen das Landschaftsbild.

China ist ein Land mit ausgeprägten regionalen Traditionen, Kulturen und Interessen, geprägt durch enorme Vielfalt - nicht durch Homogenität. Die verschiedenen Volksgruppen halten auch in Zeiten der Modernisierung an ihren uralten Traditionen und Bräuchen fest.
Das bunte Nebeneinander verschiedener Völker und Lebensweisen verzaubert Besucher aus aller Welt. Unser Ziel als Kulturvermittler und Kenner für China ist es, Ihnen mit unseren Rundreisen die Vielfalt Chinas und seiner Menschen näher zu bringen.

Chinas Kultur, Erfolg und Fortschritt in der Geschichte hing und hängt eng mit der Geschichte und dem Geschehen auf der Seidenstrasse zusammen.

Seit dem grossen chinesischen Kaiser Qing Shi Huangdi (259 – 210 v. Chr.) hat China immer wieder versucht Einfluss auf die Seidenstrasse zu gewinnen und von den natürlichen Ressourcen und Ideen anderer Kulturen zu profitieren.

Diese chinesischen Bestrebungen wurden im 19. Jahrhundert durch die Einmischung des erstarkten Westens und das daraus resultierende ‘Great Game’ beendet.

Dadurch wird West- und Ost- Zentralasien getrennt. Letzteres wird auch genannt (Ost-) Turkestan oder Chinesisch-Turkestan. D.h. der Ostteil der historischen Seidenstrasse verläuft durch das heutige Westchina. Der grösste Anteil davon hat die Provinz Xinjiang.

Xinjiang, offiziell Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang genannt. Dies ist ein von Uiguren (einem Turkvolk) und anderen Nationalitäten besiedeltes Autonomes Gebiet von China. Die Hauptstadt ist Urumqi, eine relativ junge Stadt, verglichen mit geschichtsreichen Städten entlang der Seidenstraße wie Kaxgar (Shache), Yarkant, Hotan oder Turfan. In letzter Zeit hat dieses Gebiet mit den Themen Uiguren, Bildungszentren, Künstliche Intelligenz etc. vermehrt Schlagzeilen gemacht.

Auch in den modernen Schlagzeilen findet man die Neue Seidenstrasse bzw. die One Belt, one Road. Mit dieser chinesischen Initiative wird mit immensen Mitteln und Anstrengungen die Verknüpfung zwischen Ost und West wieder aufgefrischt. China will dadurch an die grosse Erfolgsgeschichte, die durch intensive Verbindungen, starke Beziehungen und viel Austausch vor dem Entstehen der Nationalstaaten bestand, anknüpfen. Die eisernen Grenzen zu den angrenzenden – meist muslimischen Staaten im Westen und Südwesten von China werden schrittweise wiederbelebt um den wirtschaftlichen Aufschwung Chinas weiter gewährleisten zu können. Zentralasien war damals wichtig und ist auch heute wieder unverzichtbar, insbesondere wegen der vielen Rohstoffe und der Stärkung der eigenen strategischen Position.

Der Buddhismus, die wichtigste Religion Chinas, gelangte vor 2000 Jahren über die Seidenstrasse ins Land und erlebte ihre Blütezeit im 7./8. Jh. Wie in Japan und Korea wird in China der Mahayana- Buddhismus (das Grosse Fahrzeug) gelehrt. Dieser gibt auch dem Laien die Möglichkeit dem Kreislauf der Wiedergeburten in einer als leidvoll empfundenen Welt zu entkommen. Dabei helfen ihm der Erlöserbuddha Amitabha und die Bodhisattvas, erleuchtete Wesen, die auf ihren eigenen Eintritt ins Nirvana verzichten, um die Menschen zu retten. Der beliebteste Bodhisattva in China ist die Guanyin, die als Göttin der Barmherzigkeit besonders von Frauen verehrt wird. Die wichtigste Institution des Buddhismus ist das Tempelkloster. Heute unterstehen alle Tempelklöster, wie übrigens auch die Institutionen aller andern Religionen dem Staat. Dadurch wird jegliche Religionsausübung durch den Staat kontrolliert.


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