Kulturvermittlerin Aus Berufung

cotravel stellt der Fachreferentin Alexandra Bopp vier Fragen

Was verbindet Sie persönlich mit dem Orient? Was bewog Sie, Ihre Laufbahn einzuschlagen?
Schon als Kind war ich fasziniert vom Orient und habe mich in jeder freien Minute damit beschäftigt. Ich habe sofort nach der Matura mit dem Studium der Orientalistik und Vergleichenden Religionswissenschaften in Bern begonnen, Arabisch und Türkisch gelernt und Vorlesungen auch bei Arnold Hottinger besucht. Nach dem abgeschlossenen Grundstudium bin ich nach Teheran und danach nach Deutschland gezogen, um dort weitere orientalische Sprachen bei Reinhard Schulze und Bert Fragner zu erlernen sowie das Studium in Iranistik, Zentralasienkunde und Islamwissenschaften abzuschliessen.

Welche vier Attribute würden Sie dem Iran verleihen?
Gegensätzlich, faszinierend, liebenswürdig, grosszügig.

Gibt es ein besonderes Erlebnis, welches Sie mit dem Iran verbinden und Landes-Interessierten gerne erzählen?
Es gibt unzählige Erlebnisse, die ich – gerade auch unterwegs auf einer Reise durch den Iran – aus meinem Leben dort erzählen kann. Dabei ist bestimmt mein Iran-Aufenthalt während meiner Studienzeit 1991-93 prägend gewesen. Aber auch aus der heutigen Zeit gibt es viel zu berichten. In Teheran habe ich eine Wohnung und ein Büro, wo ich immer wohne und arbeite, wenn ich geschäftlich in der Hauptstadt zu tun habe. Ich bin eingebunden in ein funktionierendes Beziehungsnetz von Arbeitnehmern, Geschäftspartnern, Freunden, etc.

Warum sollte jemand die unbekannten Pfade durch den Osten des Iran in der neuen cotravel Reise mit Ihnen begehen?
Durch meine Kontakte zu Regierungsbeamten, Geschäftsleuten, Lehrern, Bauern, Arbeitern, Flüchtlingen und ganz „normalen“ Iranerinnen und Iranern bietet sich den Reiseteilnehmern ein direkter Einblick in das iranische Leben in seinen Facetten, jenseits der Kulissen. Einmal schrieb ich einen Zeitungsartikel, dessen Titel alles sagt: „Der Iran, meine zweite Heimat.“
…Leider ist nicht alles positiv im Iran, wie in jedem andern Land – auch die negativen Aspekte werden gerne von mir an Beispielen aufgezeigt. Aber alle Iran-Reisenden, die mit mir den Iran bereist haben, bestätigen, dass die Vorurteile, wie sie in den Medien kreiert werden, nicht den Tatsachen entsprechen. Alle lernen das Land lieben und schätzen. Ihnen fällt der Abschied schwer und viele kommen wieder.
Als vereidigte Dolmetscherin bei Schweizer Behörden für Farsi (Persisch) und Dari (Afghanisch) kann ich auch vieles aus der iranisch-afghanischen „Parallelwelt“ und dem Asylwesen in der Schweiz erzählen.
Da mein heutiger Schwerpunkt Seidenstrasse, Zentralasien bis China und insbesondere auch Tibet ist – wo ich mich auch oft aufhalte –, kann ich interessante und wertvolle Querverweise und Vergleiche zwischen den verschiedenen Welten machen und politische Beziehungen und Verknüpfungen aufzeigen. Oft wird Staunen ausgelöst, wenn ich die Zusammenhänge zwischen der tibetischen Bön-Religion, dem iranischen Zoroastrismus und der christlichen Religion thematisiere. Das den Teilnehmern zu erklären ist meine Leidenschaft!

Tags: Reisen in den Iran, Reisen nach Iran, Kulturreisen in den Iran


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